Montag, 11. Januar 2016

Zirkuläres Essverhalten

Häufig folgt mein Essverhalten einem zirkelförmigen Muster. Ich könnte auch mit einem anderen Punkt beginnen, aber ich fange mal mit der Fressphase an.

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Die Fressphase dauert in der Regel einige Wochen. Ich esse in dieser Zeit sehr viel, vor allem indem ich viele Zwischenmahlzeiten einfüge was soweit geht, dass ich das Gefühl habe ich höre kaum noch auf zu essen.. Teilweise lasse ich das einfach geschehen, teilweise versuche ich gegenzusteuern und erlebe dann das Gefühl des Kontrollverlusts.
Diese Phase geht einher mit einer Angst zu wenig zu essen zu bekommen, Hunger zu haben.
Diätversuche, die ich in dieser Phase starte scheitern.

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In der nächsten Phase beginnt eine, nennen wir es mal „Opferbereitschaft“ gegen den Fressdrang/die Fresslust anzuarbeitern. Ich fühle mich weniger bedürftig und weniger bedürfnisgesteuert.
In dieser Zeit findet häufig eine gezielte Selbstkonditionierung statt, indem ich mich wieder verstärkt mit dem Thema abnehmen beschäftige, gerne auch mit den krasseren Formen. Das erzeugt häufig eine Art Sehnsucht.

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Irgendwann kommt dann die dritte Phase: die Umsetzung der Sehnsucht nach weniger in mein Essverhalten.
In der Regel brauche ich ca. eine Woche, um mich wieder an die Rationierung meines Essens und an die niedrigere Kalorienanzahl zu gewöhnen. In dieser Zeit esse ich deutlich weniger als vorher, aber noch nicht so wenig wie ich gerne würde, sondern eher die Menge, um mein Gewicht zu halten
 

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Danach kommt dann die Abnahmephase.
Diese Phase löst zunächst eine Abnahmeuphorie aus. In diesem Stadium befinde ich mich gerade. Es fällt mir nicht übermäßig schwer mich an meinen Plan zu halten, ich fühle mich freudig erregt, ich träume davon wie viel ich abnehmen möchte.

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Als nächstes kommt die Phase in der ich das Gefühl habe, dass das Thema Abnehmen viel zu viel meiner geistigen Kapazität beansprucht und mich von Dingen abhält, die wichtig sind und die ich machen muss. Es wird zunehmend schwieriger mich zu disziplinieren. Ich habe das Gefühl, dass es mir nicht gut tut.

Und genau an dieser Stelle besteht die Gefahr in Phase eins zurückzufallen und der Kreis schließt sich.






5 Kommentare:

  1. Oh man, das kommt mir verdammt bekannt vor, was du da beschreibst ... nur dass bei mir die einzelnen Phasen eher Monate in Anspruch nehmen und noch die bulimische Komponente hinzukommt. :|
    In den Hungerphasen ist immer alles okay, oder zumindest empfinde ich es so, und in den Fressphasen wünsche ich mir, ich könnte den Kreislauf ein für allemal durchbrechen; es ist echt 'n Dilemma.

    Alles Liebe. <3

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  2. Danke für deinen Kommentar! Es tut gut zu wissen, dass man mit so einem Kram nicht allein ist... :)
    Dir auch alles Liebe <3

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  3. Danke, liebe Ronja.
    Das, was du schreibst, hört sich wirklich sehr stressig an... nach deinem Post "Mein Vater und sein Essen" kann ich aber gut nachvollziehen, warum Essen auch bei dir ein schwieriges Thema ist.
    Alles Liebe dir,
    Anna.

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  4. Genau das kenne ich sehr gut liebe Ronja... und ich befinde mich in der selben Phase wie du gerade!
    Hast du interesse an meiner challenge auf
    http://fitness-and-skinny.jimdo.com/new-year-new-body/februarchallenge/ teilzunehmen? Es wird um gesunde ernährung und fitness gehen! :) Vielleicht schließt sich auch deine motivation und du fällst nicht in phase 1 zurück!

    xoxo Ann

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