Samstag, 3. Mai 2014

Der Name ist Programm.
Essen ist etwas, das für mich seit ich mich erinnern kann einen hohen Stellenwert hatte. Ich habe in frühen Pubertätsjahren begonnen tageweise nicht zu essen als Bestrafung. Bis zum Abitur habe ich im Vergleich zur Mittelstufenzeit um 20 kg zugenommen, von einem BMI von 21 auf einen BMI von 28,7. In den ersten Studienjahren habe ich um 30 kg auf einen BMI von 18 abgenommen.

Ich möchte mir mit diesem Blog einen Ort schaffen an dem ich alles was mit Essen und verwandten Themen zu tun hat unterbringen kann.

Warum ich das öffentlich mache?
Weil ich online das nicht gefunden habe, was ich gerne lesen würde.
Das hier ist kein Blog darüber, dass ich mich freue, x kg abgenommen zu haben.
Das hier ist kein textgewordene Hilfeschrei.
Das hier ist kein Food-Blog auf dem ich artistisch zubereitetes und fotografiertes Essen zelebrieren werde.

Aber jaa, ich werde wahrscheinlich posten was ich esse und wieviel Sport ich gemacht habe. Außerdem möchte ich auch Gedanken dazu posten warum Essen (mir) so wichtig ist. Was ich in meinem Umfeld beobachte. Ob sich das irgendwie kontextualisieren lässt. Und Dinge zu verwandten Themen wie Körperbewussstsein, Einstellung zu Gender-Rollen, Kleidung und Make-Up, Essen in der Gesellschaft und was mir sonst noch so einfällt. 

Seit einigen Wochen beschäftigt mich das Thema Essen verstärkt.
Ich war in letzter Zeit studiums- und berufsbedingt sehr eingespannt. Dabei geht dann gefühlt in diesem Moment auch ein Stück Leben verloren. Zu den Dingen mit denen ich mir normalerweise einen Ausgleich schaffe bin ich einfach nicht mehr gekommen. Und da habe ich (wieder) angefangen sehr kontrolliert zu essen. Auf der einen Seite hatte das eine entlastende Funktion. Wenn ich eine Woche im Voraus plane was ich esse, verbraucht der Entscheidungsprozess in der konkreten Situation kaum noch mentale Energie. Zum anderen - und das ist der wichtigere Teil - konnte ich meinen Hunger mit mir herumtragen wie einen Talisman.