Mein Essverhalten
lässt sich in drei Phasen einteilen:
Ich überesse mich
Ich esse
kontrolliert – zu wenig
Ich esse
kontrolliert – eine normale Menge.
Die Phasen dauern
Tage bis Monate. Die normale Menge kommt am seltensten vor.
Wenn ich mich
überesse habe ich keine Fressanfälle in dem Sinne, dass ich in
einer überschaubaren Zeit sehr schnell sehr viel Nahrung zu mir
nehme, sondern ich höre einfach nicht mehr auf zu essen – Stunden,
Tage, Wochen. Auf der einen Seite kann das lustvoll sein, auf der
anderen ist es ein peinlicher, ungesunder Kontrollverlust, der zu
Übelkeit, Verdauungsbeschwerden und dazu, dass ich schneller zunehme
als ich gucken kann führt. Oh Wunder, oh komisch.
In den
Überessensphasen ändert sich auch das Geschmacksempfinden und die
Nahrungsmittelauswahl. Das Essen wird immer süßer, fetter und
salziger und gleichzeitig nimmt die Empfindsamkeit für diese Reize
ab und das Bedürfnis danach zu. Z.B. mag ich „eigentlich“ keinen
gesüßten Tee und insgesamt nicht sonderlich gerne süße Getränke.
In den Fressphasen fange ich dann an Tee mit löffelweise Honig zu
trinken, Limonade, Cola… Es gibt nicht genug Zucker!
Ich esse drei
Mahlzeiten am Tag, in der Regel Frühstück, Mittagessen, Abendbrot.
Und zwischendrin esse ich einfach weiter. Ich esse vor dem regulären
Frühstück Schokolade, nach dem Frühstück Schokolade, über den
Tag verteilt Süßigkeiten im kg-Bereich, Käse pur und was weiß ich
noch alles.
Ich fühle mich
manchmal wie ferngesteuert, wenn ich das tue. Ich habe das zur Zeit
in einem Maße habitualisiert, dass ich zumindest, wenn ich zu Hause
bin nicht dagegen ankomme.
Von der Menge dessen
was ich esse ist es eine Erleichterung, wenn ich den ganzen Tag außer
Haus bin.
Für morgen habe ich
mir vorgenommen zum Sport zu gehen. Das hilft mir immer wieder ein
Gefühl dafür zu bekommen wie überfüllt ich eigentlich bin. Wenn
ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze, kann ich das bis zu einem
gewissen Grad ignorieren. Wenn ich Sport mache und dabei merke, dass
ich so vollgestopft bin, dass ich mich kaum noch rühren kann, bzw.
mir gleich alles hochkommt aktiviert das häufig eine Art innerer
Notbremse.
Soweit zu meiner
momentanen Essensphase und schließend mit dem vorsichtig optimistischen
Ausblick auf morgen.
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